Chronik
1934 - 1963
Am 02. März 1934 wurde die SGV – Abteilung Endorf gegründet. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges herrschte zwar eine rege Vereinstätigkeit, aber leider sind aus dieser Zeit keine Protokolle überliefert. Aber ältere Bürger und Mitglieder wissen zu erzählen, dass die SGVer neben ihren Wanderungen es auch verstanden, sowohl gesellige Abende zu veranstalten, Heimat und Brauchtum zu pflegen, als auch den Verkehrsverein zu führen.
Fritz Körner, Josef Wahle, Franz Müller – Meisterjahn, Johannes Severin und Wilhelm Vornweg gehörten laut einer Mitgliederliste von 1951 zu den Mitbegründern der Abteilung.
Über den Zeitraum ab Ende 2. Weltkrieg bis zum Erliegen des Vereinslebens ist nur wenig überliefert. Im Folgenden soll aber an ein paar herausragende Ereignisse erinnert werden:
Ein Jahr nach dem Krieg wurde ein Werbeabend durchgeführt, wo sich viele neue Mitglieder eintragen ließen. Am 21. April 1946 fand die erste Versammlung nach dem Krieg statt. Der Vorsitzende Fritz Körner betonte in seiner Begrüßungsansprache, dass die Abteilung nunmehr ihre alte Tätigkeit in gewohnter Frische aufnehmen werde.
Vom 19. Oktober 1946 ist eine Wanderung bekannt, wo 100 Teilnehmer nach Niedersalwey und zurück wanderten und deren Höhepunkt eine vorzügliche Erbsensuppe war, die den Wanderern von Freunden und Gönnern zur Verfügung gestellt wurde.
Am 09. Mai 1948 wurde die Sternwanderung der Bezirks Mittelruhr in Endorf durchgeführt. Nach einem Festzug durch das Dorf wurde in der Schützenhalle bei Kaffee und Kuchen gefeiert. Leider war die Halle viel zu klein, um die große Zahl der Wanderer aufzunehmen.
1947 zählte die Abteilung Endorf 222 Mitglieder und in einem Brief vom erste Vorsitzenden des Hauptvorstands wurde besonders herausgestrichen, dass Endorf in Zuwachs und Aufstieg an zweite Stelle gerückt sei. Um sich dieses Aufstiegs würdig zu erweisen, wurde beschlossen, dass alle Mitglieder, die nicht an wenigstens drei Wanderungen im Jahr teilnehmen, aus dem Verein gestrichen werden! In der heutigen Zeit undenkbar.
Nach dem Krieg wurde das Vereinsleben wieder aktiviert und bis zu Beginn der 60er Jahre gepflegt. Hier kam es dann, wie bei vielen anderen Abteilungen auch, für längere Zeit zum Erliegen. Die Jahre des Wirtschaftswachstums und des Fortschrittsglaubens beeinträchtigten in höchsten Maße die heimatpflegerischen Ideen. Wer mit dem Rucksack wanderte, Volkslieder sang, Brauchtum pflegte, wertvolle Bausubstanz erhalten wollte, die plattdeutsche Mundart sprach, wurde ausgelacht und als rückständig und weltfremd bezeichnet. Es trat eine lange Ruhepause ein. Die letzte aufgestellte Mitgliederliste vom 10. April 1963 zählt 18 Mitglieder.